Freiburgerin holt in überragender Manier ihren ersten Elitetitel.
Helen Grobert überzeugte bereits in den ersten beiden Weltcuprennen als beste Deutsche und konnte ihrer Favoritenrolle jetzt bei der deutschen Meisterschaft in Saalhausen gerecht werden. Die Schwarzwälderin holte sich den Titel mit über vier Minuten Vorsprung. Bereits in der ersten von sechs Runden setzte sich Helen Grobert zusammen mit der zwölffachen deutschen Meisterin Sabine Spitz vom Rest des Feldes ab und brachte sofort einige Sekunden zwischen sich und die restliche Konkurrenz.
Schon in der zweiten Runde ereilte die ehemalige Olympiasiegerin ein Reifenschaden und Helen Grobert konnte sich um einige Sekunden absetzen: „Ich habe mir am Anfang keinen allzu großen Stress gemacht und Sabine erstmal fahren lassen. Sie ist extrem aggressiv durch die Steinfelder gefahren, während ich bewusst etwas langsamer und sicherer gemacht habe. Ich konnte hören als sie sich ihren Reifen beschädigt hat.“ Von da an war die Vorjahresdritte einsam an der Spitze unterwegs und konnte das Tempo kontrollieren: „Ich habe mir am Anfang schon gedacht, dass das Rennen zu lange ist, um ab der zweiten Runde allein zu fahren und auf den Kampf mit Sabine hatte ich mich eigentlich gefreut. Mir war klar, dass das ein langes und hartes Rennen wird. Als ich dann aber gehört habe, dass ich von Runde zu Runde fast eine Minute Vorsprung herausfahren konnte, habe ich versucht das Tempo zu kontrollieren und nicht zu
übertreiben.“
Die Wahlfreiburgerin führ in jeder Runde die schnellste Zeit und konnte fortan den Vorsprung immer weiter ausbauen, war sich ihres Sieges aber bis in die letzte Abfahrt nicht sicher: „Ab der dritten Runde habe ich daran geglaubt, wirklich sicher war ich aber erst am Ende der letzten Abfahrt.“ Im Ziel konnte Grobert mit fast fünf Minuten Vorsprung vor Hannah Klein und der Vorjahressiegerin Adelheid Morath gewinnen. Im Ziel sprudelte es aus der frische gebackenen deutschen Meisterin nur so heraus: „Ich bin so überglücklich, den Titel für mein Team und mich geholt zu haben. Es lief wie üblich alles perfekt, das Rad war wieder der absolute Hammer und ich konnte meine Vorbereitung top umsetzen. Ich habe vorher ja gesagt, ich will dieses Trikot gewinnen und um die Goldmedaille mitfahren. Dass es jetzt geklappt hat ist natürlich überragend. Vielen Dank an alle, die mich dabei unterstützt haben!“ Nach einem rennfreien Wochenende für Helen Grobert geht es für das GHOST Factory Racing Team zum dritten Weltcup in die Lenzerheide/Schweiz.