Deutschland hat weltweit die meisten Bobbahnen und trotzdem fahre ich hier zum ersten Mal Bob. Ein krasses Gefühl mit über 4G in den Sitz gedrückt zu werden. Sitz ist eigentlich übertrieben, man sitzt auf dem blanken Metall des Bobs. Achterbahn im Blindflug beschreibt es ganz gut, hinter dem Fahrer geduckt im Bob zu kauern und der Helm schlägt links und rechts an den Bob. 126 km/h und das obwohl wir vom niedrigsten Startpunkt gestartet sind. Von ganz oben sin 150 km/h und über 5G möglich. Ein tolles Erlebnis, das man sich schon mal gönnen kann. Der Adrenalinpegel stimmt jedenfalls.
Samstags habe ich mich im vergleich zu den letzten Tagen mal wieder früh aus dem Bett gequält. Um 7 ging der Wecker – mein Auto war noch immer ein Familienvan. Die Sitze müssen erst mal wieder raus, 2 Bikes wollen verladen werden. Gegen 9 ist Abfahrt nach Squamish. 45 Minuten später stehen wir auf dem Parkplatz. Leider gab es kein Shuttle, aber was tut man nicht alles für sein Hobby. Hochschieben war die Devise, belohnt wurden wir mit einem frisch geshapten Trail, der nur darauf wartete von den Stollen zerpflügt zu werden. Half Nelson hat nun im oberen Teil noch mehr Flow und Geschwindigkeit 😀 Ein paar Runs zum einfahren auf Half Nelson und noch zwei auf anderen Flowtrails. Da meine Vorderradbremse in den letzten 4 Monaten der Lagerung etwas gelitten hat, waren die technischen Trails nicht unbedingt fahrbar und wurden aufs nächste Mal vertagt.